Auguste Schmidt

Auguste Schmidt (03.08.1833 bis 10.06.1902) ist heute nur noch wenigen bekannt. Dabei war sie eine der verdienstvollsten Führerinnen der ersten deutschen Frauenbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Aber auch als Schriftstellerin und Lehrerin hatte sie zu ihrer Leipziger Zeit einen Namen. Letzteres besonders, weil sie sich um die Reformierung der Mädchenerziehung und Lehrerinnenausbildung verdient gemacht hatte.

Nachdem sie in Leipzig bereits mit 28 Jahren Direktorin der „Latzelschen höheren Privattöchterschule“ tätig war, wurde sie wegen ihres lebendigen Unterrichts als Lehrerin an das so genannte „Steybersche Institut“, eine höhere Töchterschule mit angeschlossenem Lehrerinnenseminar, berufen. Hier zählte auch Clara Zetkin zu ihren Schülerinnen.

1865 war sie zusammen mit Henriette Goldschmidt und Louise-Otto-Peters Mitbegründerin des „Leipziger Frauenbildungsvereins“, der im Oktober desselben Jahres in Leipzig die erste gesamtdeutsche Frauenkonferenz durchführte. Dabei kam es zur Gründung des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins“, der ersten gesamtdeutsche Frauenorganisation. Im Alter von 66 Jahren zog sich Auguste Schmidt aus dem öffentlichen Leben zurück.