Wohin die Reise geht?

Von Petra Cain, Maria Geißler, Andreas Reichelt

Wohin die Reise geht?

Diese Frage werden die Vereinsmitglieder auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. September beantworten. Unser Titelbild ist drastisch, aber keine Übertreibung. Es geht um die Zukunft des Bürgervereins.

Die Situation
Wie berichtet, treten der Vorstandsvorsitzende Jan Willkomm und die Vorstandsmitglieder Petra Cain, AG Öffentlichkeitsarbeit und Geschichte sammeln, Michael Bregenzer, Schatzmeister und André Jaros­lawski, AG Verkehr, nach Jahren des Engagements zur turnusgemäßen Neuwahl im November nicht wieder an. Nachfolger sind derzeit nicht in Sicht. Sollten sich auf der außerordentlichen oder bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung keine neuen Vorstandsmitglieder und auch kein Vorsitz finden, wird die Auflösung des Vereins im November diesen Jahres beschlossen werden müssen.
Was angesichts eines regen Vereinslebens, das von den aktiven Mitgliedern in den Arbeitsgruppen gestaltet wird, absurd scheint. Aber ein Organismus ohne Kopf geht nicht, das meint auch das Vereinsrecht.

Verein im Wandel
In den 25 Jahren seines Bestehens hat der Bürgerverein zahlreiche Wandlungen seiner Bestimmung erlebt. Waren dies in der Anfangszeit eher soziale und ökologische Belange, folgten später die Erhaltung der Architektur, die Verhinderung verkehrspolitischer Fehler oder die Förderung des kulturellen Lebens. Immer war er dabei Vermittler zwischen den Ämtern der Stadt- und Landesregierung und den Bewohnern der Nachbarschaft.
Und die Gestaltung nachbarschaftlichen Zusammenlebens ist heute das Leitthema aller Aktivitäten des Vereins. Die Waldstraßenviertel NACHRICHTEN als Informationsmedium für das Viertel, das alljährliche Große Funkenburgfest, Ausstellungen, Kinoabende, das gerade in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt entwickelte neue Verkehrskonzept und Führungen durch das Viertel. Auch zu Flüchtlingsangelegenheiten sind wir Ansprechpartner der Stadt wie privater Iniativen – all das dient der Förderung des Zusammenlebens in unserem schönen Viertel. Und es sollte – eigentlich – noch mehr davon geben.

Lebendiger Kiez
Zusätzlich zu den Angeboten im Bürgerverein würden wir künftig gern weiter vor die Haustür gehen: Lassen Sie uns die Höfe öffnen für gemeinsame Kinoabende, Grillfeste, Flohmärkte oder Open-Air-Kunstausstellungen. Wir wollen einen Ort für unsere rote Bank finden, als Kommunikationstreffpunkt mit schwarzem Brett und freier Buchtauschbörse. Für die Veranstaltungen könnte der Verein die Organisation übernehmen und Equipment zur Verfügung stellen. Vorstellen könnten wir uns auch, mehr Service anzubieten, wie etwa einen Großveranstaltungskalender, damit Sie einfach nachschauen können, wann Sie das Auto besser stehen lassen. Mehr geht immer, aber nicht ohne Menschen, die dafür auch ein paar Stunden übrig haben.

Mitmachen lohnt sich
Für die Umsetzung der neuen Ideen und die Fortsetzung der Arbeit in den bisherigen Projekten suchen wir neben den Vorstandsmitgliedern auch dringend weitere aktive Mitstreiter. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Mitarbeit im Verein, im Vorstand oder sogar als Vereinsvorsitz. Wir laden Sie herzlich zu unserer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein. Sie müssen dabei (noch) kein Mitglied sein, auch als Gast heißen wir Sie gern willkommen. Wenn Sie verhindern wollen und können, dass nach 25 Jahren die Geschichte des Bürgervereins endet, entscheiden Sie mit, wohin die Reise geht.

 

Außerordentliche Mitgliederversammlung
Gäste sind herzlich willkommen
Dienstag, 20. September, 19.00 Uhr
Krankenhausgesellschaft,
Humboldtstraße 2a, 04105 Leipzig

Grafik: Reichelt Kommunikationsberatung

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