Von Jörg Wildermuth
Es war ein echter Schock am letzten Tag des Jahres: Die Frauenstatue auf dem Spielplatz im Rosental ist Opfer von Vandalismus geworden und völlig abgebrannt. Eine komplett sinnlose Tat, die sprachlos macht.
Für viele Familien im Waldstraßenviertel hat dieser Spielplatz mit seinen besonderen Figuren seit Jahren eine enorme Bedeutung. Eltern, die hier früher selbst gespielt haben, sind heute wieder mit ihren eigenen Kindern zu Gast. Die Betroffenheit ist deswegen immer noch enorm.
Die vom Bürgerverein Waldstraßenviertel umgehend ins Leben gerufene Spendenaktion ist sofort auf breite Resonanz gestoßen. So hat sich auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer privat mit einer großzügigen Spende beteiligt. Viele andere Menschen waren ebenfalls umgehend bereit, einen Ersatz zu finanzieren.
Mit dem Künstler, der den Spielplatz Anfang der 90er-Jahre gestaltet hat, habe ich mich inzwischen getroffen. Der Bildhauer Reinhard Rösler ist ebenfalls schockiert und war sofort bereit, sich an der Neugestaltung zu beteiligen. Er war bereits selbst am Spielplatz im Rosental und hat die traurigen Überreste begutachtet. Ein kleines Überbleibsel – ein angekohltes Holzstück – konnte er dabei sichern. Der Künstler will jetzt nach vorne schauen und ist bereit, etwas Neues an dieser Stelle zu schaffen. Das finde ich großartig.
Derzeit ist nicht absehbar, wie viel Spendengeld wir einwerben können. Klar ist aber schon heute, dass wir weitere Unterstützung benötigen. Spenden Sie also weiterhin gerne auf das Konto des Bürgervereins Waldstraßenviertel e. V. (Sparkasse Leipzig, IBAN: DE84 8605 5592 1183 5294 53), Stichwort: „Frauenstatue“. Ich danke allen ganz herzlich, die sich schon beteiligt haben und hoffe, dass dieser Aufruf weitere Bürger ermuntert, damit die neue Statue möglichst bald entstehen kann.
Foto:: Jürgen Dietrich