Von Maria Geißler
Am 24. November lud der Bürgerverein Waldstraßenviertel e.V. zur ordentlichen Mitgliederversammlung in die Räume der Krankenhausgesellschaft Sachsen ein. Nachdem es in den letzten Wochen die Sorge gab, ob unser Verein weiterhin bestehen könne, da sich zunächst kaum Nachfolger für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder fanden, hatten sich nach vielen Gesprächen und der außerordentlichen Mitgliederversammlung im September erfreulicherweise einige Interessenten für die Vorstandsarbeit gemeldet. Auch für die beiden Kassenprüfer hatten sich Kandidaten gefunden. Es wurde nun mit Spannung erwartet, ob alle Interessierten tatsächlich auch für die Vorstandsarbeit zur Verfügung stehen würden. Bevor es jedoch an die Klärung dieser Frage ging, standen nach der Begrüßung durch den Versammlungsleiter Dr. Hans-Joachim Schindler erst einmal die Berichte aller Arbeitsgruppen sowie des Vorstands für 2016 auf der Tagesordnung.
Frau Dr. Petra Cain eröffnete diesen Punkt mit dem Bericht über die AG Öffentlichkeitsarbeit, die wie gewohnt sechs Ausgaben der Waldstraßenviertel NACHRICHTEN herausbrachte, die Erstellung des Kalenders für das Jahr 2017 begleitete und im Herbst den Relaunch der Homepage unseres Vereins feiern konnte.
Heinz Bönig berichtete im Anschluss von spannenden Veranstaltungen der AG Jüdisches Leben im Ariowitsch-Haus, den regelmäßigen Arbeitstreffen sowie den Lesungen im Rahmen der Leipziger Buchmesse.
Jan Willkomm übernahm im Namen von Dr. Roland Klemm den Bericht für die AG Natur und Umwelt und informierte über zehn Wanderungen, die die Vogelbegeisterten im letzten Jahr hauptsächlich in das vordere Rosental, aber auch an den Störmthaler See und den Werbeliner See geführt hatten. Außerdem fand eine Führung mit Revierförster Martin Opitz durch Teile des Auwaldes statt und der Stieglitz wurde als Vogel des Jahres in den Vereinsmedien vorgestellt.
Aus der Projektgruppe Geschichte sammeln konnte Petra Cain in diesem Jahr nur wenig Neues berichten, wurde doch mit der Veröffentlichung der neuen Homepage erst im September eine Lösung für die Publikation erster Materialien zur Ausstellung „Christianstraße 19“ gefunden. Des Weiteren beschrieb sie die Pläne einer neuen Ausstellung zur Kindheit im Waldstraßenviertel.
Umso erfreulicher war es, was André Jaroslawski aus der AG Verkehr erzählen konnte. Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen mit den Verantwortlichen der Stadt Leipzig wurde dieses Jahr ein Verkehrskonzept zur Entlastung der Bewohner unseres Viertels fertiggestellt, das hoffentlich 2017 im Stadtrat beschlossen und umgesetzt wird. Jan Willkomm berichtete dann über die Tätigkeiten des Vorstandes, die neben „Routineaufgaben“ wie der Vorbereitung des Funkenburgfestes, von Ausstellungen in den Vereinsräumen, der konzeptionellen Planung des Waldstraßenviertel-Kalenders in diesem Jahr vor allem im Zeichen des 25jährigen Vereinsjubiläums standen. Auch die Suche nach aktiven Mitgliedern, die den Verein weiter führen wollen, nahm viel Zeit in Anspruch. Außerdem führte er noch den letzten Beschluss des alten Vorstandes aus, als er Hans-Joachim Schindler in das Ehrenpräsidium berief und ihm herzlich für sein unermüdliches Engagement für den Bürgerverein dankte.
Zum Abschluss der Berichterunde referierte Michael Bregenzer über die – weiterhin stabile – Finanzlage des Vereins im Jahr 2015 und gab auch einen kurzen Ausblick für das noch laufende Jahr 2016. Sigrid Kurze und Wolfgang Naumann bestätigten im Anschluss die Korrektheit des Kassenberichtes und aller vorliegenden Unterlagen.
Nun bekamen die Mitglieder die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Anschließend erfolgte die Entlastung von Vorstand und Kassenprüfern und David Nourney übernahm seine Aufgabe als Wahlleiter für die Neuwahl. Die sechs anwesenden Kandidaten für den neuen Vorstand Felix Böhmichen, Maria Geißler, Ulrich Höna, Reinhard Müller, Andreas Reichelt sowie Jürgen Wasmann stellten sich und ihre Ziele kurz vor, Jan Willkomm verlas die Bewerbung des verhinderten Jörg Wildermuth. Da sich keine weiteren Kandidaten stellten, wurde gleich im Anschluss geheim gewählt – und nach einer kurzen Auszählpause konnte David Nourney verkünden, dass alle sieben Kandidaten in den Vorstand aufgenommen wurden. Im Anschluss daran erfolgte die Wahl von Beate Müller und Heike Sperling als neue Kassenprüferinnen. Eine kurze Vorschau auf die geplanten Aktivitäten im Jahr 2017 beschloss dann diesen Teil des Abends.
Jan Willkomm und Hans-Joachim Schindler dankten noch einmal allen Mitwirkenden – insbesondere Martina Hänsel und Ingrid Pietrowski – für ihre Arbeit und das Engagement im Verein, wünschten dem neuen Vorstand und den neuen Kassenprüferinnen viel Energie und Erfolg und verabschiedeten alle Anwesenden in eine schöne Vorweihnachtszeit.
Titelgrafik: Reichelt Kommunikationsberatung