Von Michael Zock
Dass Liebesgeschichten im Hochsommer hitzig und hintergründig werden können, beschrieben vor längerer Zeit die Schriftsteller Karl-Heinz Jakobs und Kurt Tucholsky in zwei sehr erfolgreichen Büchern.
Im Filmclub beginnt deshalb die „Sommerzeit“ mit Beginn des neuen Jahres, mitten im Winter, sowie pikanten Irrungen und Wirrungen, wie sie unter Verliebten schon mal vorkommen.
„Beschreibung eines Sommers“, ein DEFA-Film, Jakobs wirkte auch am Drehbuch mit, wird am 27. Januar ab 19.30 Uhr im Filmclub gezeigt. Das ist gleichzeitig unsere Erinnerung an Manfred Krug in einer seiner ersten großen Rollen. Christel Bodenstein und die Leipziger Theaterlegende Günter Grabbert gehören ebenfalls zu den Hauptdarstellern. Die komplizierte, widersprüchliche Liebe zwischen Tom und Grit war im Winter 1963 ein Erfolg in den Leipziger Kinos. Und – sie ist nicht „gealtert“. Wir werden es sehen.
Ewig jung bleiben auch Lydia, Kurt, Karlchen und Billie. „Wenn die Igel in der Abendstunde still zu ihren Mäusen gehen“ – da wird es bei vier Menschen im schwedischen Gripsholm, dank Tucholsky, in Liebes- und Gefühlsdingen hintergründig und anspielungsreich. Komödienspezialist Kurt Hoffmann ließ sich davon bezaubern und das Kinopublikum tat es ihm später gleich. Jana Brejchova, Nadja Tiller, Walter Giller und Hanns Lothar sind im Club zu Gast, am 24. Februar um 19.30 Uhr, auf „Schloß Gripsholm“. Wir treffen uns zur Filmclubsommerzeit bereits im Winter!