Der heutige Imbiss am Waldplatz ist Teil des ehemaligen „Täubners Restaurant“. 1862 wurde das dreistöckige Wohnhaus am Waldplatz mit einer Schankwirtschaft im Erdgeschoss gebaut. 1892 übernahmen die Eheleute Otto und Katharina Täubner die Restauration und kauften 1895 das Haus. Es gab Bier und Hausmannskost. Die Eheleute vergrößerten das Lokal durch den Anbau einer Kolonnade, die im Schweizer Landhausstil errichtet wurde. Die Schultheiss-Brauerei, der alleinige Lieferant des Bieres, beriet Täubners in baulicher und finanzieller Hinsicht. Täubner stand an der Theke und bediente, die Ehefrau kochte in der Küche. Die Familie hatte im Anbau weitere 80 Sitzplätze und betrieb die Gastwirtschaft bis zum Tode des Ehemanns 1917. Die Eheleute wohnten mit ihren zwei Töchtern im Hause. Die beiden Töchter durften die Räume der Gastwirtschaft nicht betreten, um ihnen die Einheirat in „bessere Kreise“ nicht zu verbauen. Die Gastwirtschaft wurde ab 1917 von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet, in DDR-Zeiten von der HO. Später wurde dort auch eine Spielothek betrieben. Das Wohnhaus war 1989 fast unbewohnbar und wurde 2000 saniert. Aufgrund der Leipziger Bewerbung um die Olympiade wurde die Jahnallee verbreitert und das Haus trotz zahlreicher Proteste abgebrochen. Lediglich die eine Hälfte der Kolonnade konnte mit ihren teilweise erhaltenen Holzverzierungen im Giebelbereich gerettet werden. Aus dem stehengebliebenen Gebäuderest und dem dahinterstehenden Kiosk wurden Räume geschaffen, in der heute die Firma Subway ihre Waren verkauft.
Das Grundstück gehört einem 88-jährigen Enkel der Täubners und befindet sich seit über 120 Jahren in Familienbesitz. Mit diesem Grundbesitz ist der Bestandsschutz für einen Gastronomiebetrieb direkt an der Ecke zur Jahnallee und Wilmar-Schwabe-Straße verbunden.