Entlang der Waldstraße

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Von Paloma Bregenzer

Bei Sonnenschein
Ein drückend heißer Spätnachmittag Anfang August. Der Himmel ist ein wenig bewölkt, aber das Wetter soll halten, sagt das Regenradar. Ich packe trotzdem einen Schirm in die Tasche. Und meine Sonnenbrille.

Kurz bevor ich die Waldstraße erreiche, kommt mir ein Spaziergänger entgegen: in der Hand eine Eistüte, aber vom Eis (Schokolade? Vanille?) ist nicht mehr viel zu sehen. Ich hoffe, es ist ihm nicht weggeschmolzen. Andernfalls bietet die Waldstraße gleich mehrere Möglichkeiten für Nachschub. Überhaupt, wer einmal auf der Waldstraße unterwegs ist, kann dort den ganzen Tag verbringen. Frühstücken, mittagessen, abendessen. Kaffee trinken. Eine Stiege knallroter Erdbeeren kaufen. Eis essen, Leute gucken, Eis wieder abtrainieren. Sich einkleiden. Eine Ansichtskarte kaufen. Rasieren. Epilieren. Die Haare schön machen und, weil wir schon dabei sind, auch die Nägel. Und – noch ein Eis.

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Sonnhild und Hartmut wohnen schon seit 2004 in der Waldstraße. „Die Wohnung war die letzte, die wir uns bei der Suche über das Internet angesehen haben. Als wir sie betraten, draußen lachte die Sonne, haben wir gleich übereinstimmend gesagt: Das ist sie!“ Besonders die kleinen Geschäfte gefallen den beiden. „Es könnten ruhig noch mehr sein“, meint Hartmut. Einen ausgewiesenen Lieblingsplatz hat er nicht, aber „die Kreuzung Waldstraße und Feuerbachstraße ist schön.“ Sonnhild mag den Waldplatz, von dem die Waldstraße in Richtung Norden führt. Heute sitzen dort Feierabendgenießer und Flatrate-Telefonierer auf den Bänken.
Ich frage Hartmut nach Verbesserungsvorschlägen oder Wünschen. Er hat gleich eine konkrete Idee: „Der Bürgerverein könnte vielleicht mit dazu beitragen, lose Steine und damit auch Löcher bzw. Stolperfallen über seine Mitglieder dem Ordnungsamt zu melden, damit die Schäden beseitigt werden. Viele Gehwegplatten stehen hervor, das sind auch Stolperfallen und eine Zumutung für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer.“

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Bei Regenwetter
Als ich zwei Tage später um die Mittagszeit zu einem weiteren Spaziergang in Richtung Waldstraße aufbreche, ist der Himmel grau. Es hat den ganzen Morgen geregnet, die Sonnenbrille bleibt also zu Hause. Statt Eis­tüten tragen die vereinzelten Fußgänger nun farbenfrohe Regenmäntel und Schirme. Bunt geht es auch bei Christiane Gerber zu. Die gebürtige „Waldstraßenviertlerin“ führt seit 2011 das Geschäft Liseleje in der Waldstraße (benannt übrigens nach einem Ort in Dänemark). Warum hat sie sich vor sechs Jahren für ein Ladenlokal in der Waldstraße entschieden? Gerber muss nicht lange überlegen. „Ich finde es hier total schön und wohne auch selbst im Viertel“, sagt die gelernte Schaufensterdekorateurin. Und – ebenso wie Hartmut – findet sie, dass es noch mehr Geschäfte geben könnte. Christiane Gerber, die bis vor einiger Zeit sowohl den Schaukasten als auch das damalige Schaufenster des Bürgervereins in der Jahnallee dekoriert hat, hebt die positive Entwicklung hervor, die sie seit Eröffnung ihres Geschäfts beobachtet hat. Nach unserem Gespräch spaziere ich noch mal zum Waldplatz. Weder Sonnhild noch sonst jemand sitzt auf den Bänken. Die kleine dreieckige Grünanlage liegt einsam und verlassen da, kein Wunder, nach dem verregneten Morgen. Nur der Brunnen „Tänzerin“ plätschert vor sich hin.

Ich verabschiede mich von der Waldstraße und mache mich auf den Rückweg. In der Handtasche liegt noch der Regenschirm – unbenutzt.

 

Fotos: Andreas Reichelt

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