Wortbruch: Die Stadt gibt den Rosentalteich auf

Was für ein krasser Wort- und Vertrauenbruch: Die Stadt gibt den vorderen Rosentalteich endgültig auf, so hat es der Stadtrat entschieden. Die Entscheidungsgrundlage dafür ist allerdings unklar. Denn noch im Juli hatte der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, Rüdiger Dittmar, in einem Radiointerview wörtlich gesagt: „Wir werden den Rosentalteich KEINESFALLS aufgeben. Wir werden auch hier eine Teichsanierung angehen.“
Die aktuelle Entscheidung steht dazu in absolutem Widerspruch. Die Bürgerschaft hat ein Recht darauf, sich auf Zusagen  verlassen zu können.

Der Bürgerverein hat in den vergangenen Monaten intensiv versucht herauszufinden, warum dieses, auch aus denkmalpflegerischer Sicht wichtige, Parkelement so vernachlässigt wird. Zunächst hieß es, die geringen Niederschläge in den letzten Jahren seien verantwortlich, dass der Rosentalteich trockengefallen sei. Da es keinen Zufluss gibt, ist das zumindest denkbar.

Aber gibt es nicht eine Verbindung zum Grundwasser, fragten wir uns. Von der Stadtverwaltung erhielten wir zunächst widersprüchliche Aussagen. Das eine Amt sagte „ja“, ein anderes „nein“. Verwirrend.

Dann erfuhren wir, dass der Zoo über vier Brunnen Grundwasser fördert, um dieses als „als Brauchwasser und zum Befüllen von künstlichen Wassergräben“ zu nutzen.  Wie viel Grundwasser der Zoo entnimmt, unterläge allerdings „datenschutzrechtlichen Bestimmungen“, wurde uns mitgeteilt. Wie bitte? Könnte es sein, dass der Zoo dem Rosental das Grundwasser abgräbt?

Stadtverwaltung und Stadtrat haben auf einen Schlag und ohne Not viel Vertrauen verspielt – noch ist es nicht zu spät für ein Umdenken!

 

 

Hier ein paar Leserbriefe in der LVZ dazu.

Author: Jörg Wildermuth

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