Das nächste dicke Brett gebohrt: Auch das Anwohnerparken kommt!

Heute wurde auf einer Pressekonferenz im Rathaus ein weiteres wichtiges verkehrspolitisches Anliegen des Bürgervereins Waldstraßenviertel endgültig auf den Weg gebracht: Das Anwohnerparken kommt! Der Wermutstropfen: Erst Mitte 2019.
Der erste Ratsbeschluss zu diesem Thema stammt ja bereits aus dem Jahr 2014. Seitdem hat sich der Bürgerverein konstruktiv in die Planung des Anwohnerparkens im Waldstraßenviertel eingebracht. Die jetzt gefundene Lösung ist aus unserer Sicht ein gelungener Kompromiss, der den vielen verschiedenen Interessen in unserem Viertel bestmöglich gerecht wird. Bevor es endgültig losgeht hat die Stadt umfangreiche Informationen zugesichert, vor allem rund die Erteilung der Parkausweise für die Waldstraßenviertel-Bewohner. Erste generelle Informationen des Ordnungsamtes finden Sie hier:
https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/aemter-und-behoerdengaenge/behoerden-und-dienstleistungen/dienstleistung/erteilung-von-parkausweisen-fuer-das-bewohnerparken-nach-45-abs-1b-ziffer-2a-stvo-539b010239e9c/
Nach der Ankündigung der Stadt, die innere Jahnallee in eine Tempo 30-Strecke umzuwandeln, ist dies das nächste „dicke Brett“ das wir jetzt bohren konnten.
Herzliche Grüße
Jörg Wildermuth

Hier die Presseerklärung der Stadt im Wortlaut:

Anwohnerparken und Bewohnerschutzzone im Waldstraßenviertel

Bewohnerparken und eine temporäre Bewohnerschutzzone sollen künftig helfen, die starke Verkehrsbelastung des Waldstraßenviertels vor allem bei Großveranstaltungen auf dem Sportforum und durch gebietsfremde Parker zu verringern.

Die Verwaltung hat ein entsprechendes Maßnahmenpaket vorgelegt, das im August von den Ratsgremien beschlossen werden könnte. Vorausgegangen waren eingehende Untersuchungen für ein Bewohnerschutzkonzept sowie Abstimmungen und Diskussionen der vorgeschlagenen Maßnahmen mit der Bürgerschaft, vor allem dem Bürgerverein Waldstraßenviertel.

„Wir erhoffen uns von der Einrichtung des Bewohnerparkens und Bewohnerschutzzone eine spürbare Entlastung der an das Sportforum angrenzenden Wohnquartiere“, kommentiert Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. „Intelligentes Parkraumanagement, das eine Mehrfach-Nutzung der verfügbaren öffentlichen Stellplätze ermöglicht, ist der einzige gangbare Weg zum Abbau der derzeitigen heftigen Konkurrenz um Parkraum. Dabei gibt es einen geregelten Vorrang für die Bewohner des Waldstraßenviertels, aber auch für Andere nutzbare Stellplätze. Das kommt der Lebensqualität des Quartiers zugute.“

Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal ergänzt: „Nach Umsetzung der Maßnahmen wird das Ordnungsamt deren Einhaltung auch entsprechend kontrollieren. Zu Anfang mit Ermahnungen und Hinweisen, dann aber auch mit einem klaren Vollzug der Regeln und entsprechender Ahndung von Verstößen, damit die Anwohner auch den tatsächlichen Vorteil der Änderungen erfahren.“

Anwohnerparken

Im Waldstraßenviertel werden zwei Bewohnerparkgebiete ausgewiesen, deren Grenze westlich der Leibnizstraße verläuft. Westlich der Waldstraße wird es einen „Riegel“ von Parkplätzen geben, die abends und nachts (17 bis 8 Uhr) für Anwohner reserviert sind, die Inhaber eines Bewohnerparkausweises sind. Die Ausweise können beim Ordnungsamt erworben werden. Tagsüber hingegen kann hier jeder parken, etwa Beschäftigte und Kunden der im Viertel ansässigen Läden, Gewerbebetriebe und Praxen.

Im östlich angrenzenden Gebiet ist das Parken kostenpflichtig und montags bis freitags von 8 bis 23 Uhr auf maximal zwei Stunden beschränkt. 78 Parkscheinautomaten werden dafür aufgestellt. Anwohner mit Bewohnerparkausweis hingegen müssen nichts bezahlen.

Bewohnerschutzzone

Die Bewohnerschutzzone soll temporär bei Veranstaltungen ab einer gewissen Größe installiert werden. Unter dem Namen „Sperrkreis“ ist sie bereits seit 2016 getestet worden. Die erforderliche Gerätetechnik – besondere elektronische Steuerungen für Veranstaltungen (Eventprogramme) an den Ampeln und Wechselwegweisungstafeln für Umleitungsführungen – ist bereits beziehungsweise wird noch installiert. Drei Stunden vor und eine halbe Stunde nach Spielbeginn ist die Einfahrt für Bewohner, Lieferfahrzeuge und Taxis nur von der Straße am Sportforum über die Goyastraße kommend als Rechtseinbieger in die Waldstraße sowie über die Kreuzung Leibniz-/Hinrichsenstraße möglich. Alle weiteren in das Gebiet führenden Straßen werden während der Schutzzonenzeit für Ein- und Ausfahrt gesperrt. Die Ausfahrt ist lediglich über die nördlichen Waldstraße am Knoten Zöllnerweg/Leutzscher Allee und im Süden über Waldplatz und Friedrich-Ebert-Straße möglich. Mögliche Ausnahmen für das Ein- und Ausfahren von Hilfs- und Pflegediensten, Lieferverkehr und Besuchern der Anwohner sind prinzipiell zwischen den zuständigen Partnern abzustimmen.

Weitere Maßnahmen

Ferner sind flankierende Maßnahmen vorgesehen, etwa die Neugestaltung des Stadionvorplatzes oder Eventprogramme und Wechselwegweisungsprogramme für den Westplatz. Durchgangsverkehr in Anliegerstraßen sowie das Falschparken auf Geh- und Radwegen und in der zweiten Reihe sollen baulich beziehungsweise verkehrsorganisatorisch verhindert werden. Die mobile Beschilderung des Sperrkreises soll durch eine stationäre Klappbeschilderung ersetzt werden.

Das gesamte Maßnahmenpaket kann nach den Ausschussberatungen im August von den Ratsgremien beschlossen werden. Nach seiner auch die Finanzierung umfassenden Bestätigung können die Maßnahmen ausgeschrieben werden. Unter Berücksichtigung von Fristen und Bauzeiten kann das Bewohnerparken im Waldstraßenviertel dann ab circa Mitte 2019 auch praktisch starten. Bis dahin wird der bei bestimmten Großveranstaltungen eingerichtete Sperrkreis auch weiterhin zur Anwendung kommen.

„Auch für weitere, besonders angrenzende Bereiche der Stadt sollten die Möglichkeiten zur Bevorrechtigung der Bewohner beim Parken untersucht werden“, erklärt Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes. „Das Gebiet südlich der Jahnallee steht dabei ebenso auf der Tagesordnung wie das Bachstraßenviertel, in dem die Untersuchungen zum Quartiersparken bereits begonnen haben.“

Author: Jörg Wildermuth

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